Unter digitalem Röntgen versteht man in weitestem Sinne die Erfassung einer Bildinformation in einem digitalen Datensatz, der dann mit Hilfe der Datenverarbeitung bearbeitet und dargestellt werden kann.
Der wesentliche Unterschied zum herkömmlichen, also filmbasierten System, liegt beim digitalen Röntgen in der Trennung der Einheit von Bildempfänger und Betrachtungsmedium.
Diese Technik bietet entscheidende Vorteile:
• sie benötigt nur einen Bruchteil der konventionellen Strahlendosis.
• sie bietet wesentlich detailreichere, zuverlässigere Aufnahmen.
• Der Kontrast kann über das gesamte Spektrum der
265 Graustufen veränderlich eingestellt werden, ebenso die
Helligkeit. Das ist bei der konventionellen Röntgenbildherstellung
nur einmal und dann unabänderlich durch die Belichtungszeit oder
die Entwicklung möglich.
• Das Röntgenbild ist nach wenigen Sekunden auf dem Monitor
sichtbar.
• Man kommt ohne Film, Entwicklungsmaschine und giftige Chemikalien
aus.
• Die digitalen Bilder können je nach Bedarf vergrößert werden.
Ein erhebliches Potenzial in der Zahnmedizin besteht außerdem in der Möglichkeit, Schichtaufnahmen eines Kieferabschnitts herzustellen.
Dadurch können detailgenaue Größenverhältnisse des Kiefers in drei Dimensionen wiedergegeben werden, was im Unterkiefer besonders wichtig ist, um den Verlauf des großen Unterkiefernervs räumlich darzustellen. Für chirurgische Eingriffe wie auch in der Implantologie ist dies unerlässlich.